<| Darknomis | Datum: Samstag, 20-Aug.-2011, 03:46:55 | Nachricht # 1 |
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| Die Schlammschlacht zwischen BF3 und MW3 geht nicht nur in den Communities heiß her. Auch Publisher Electronic Arts ist kein Kind von Traurigkeit und glänzte immer wieder mit Seitenhieben gegen die Konkurrenz. Eric Hirshberg, Chef von Activision Publishing, hält von dem Schmutzwerfen gar nichts. Während seiner Eröffnungsrede auf der GamesCom 2011 nahm er zu den bissigen Kommentaren von EA’s Chef John Riccitiello Stellung.
Dieser hatte im Juni behauptet, die Call of Duty Reihe habe ihren Höhepunkt überschritten und wünschte dem Franchise, es möge „im Kern verrotten“. CoD-Spieler würden ohnehin in Scharen zu BF3 wechseln, da es das klar überlegene Spiel sei . Statt jedoch in gleicher Manier zurück zu schießen rief Eric Hirshberg auf der GamesCom zu mehr Fairness und Respekt untereinander auf; die Stutenbeißereien würden der Branche nur schaden, was schlecht für alle Beteiligten sei:
Zitat
Wettbewerb ist natürlich eine gute Sache, es hält uns alle auf Trab und macht schlussendlich auch die Spiele besser. Es ist gesund. Doch das eine ist zu wollen, dass das eigene Spiel ein Erfolg wird und das andere aktiv und öffentlich zu sagen, man wolle dass andere Spiele scheitern.[…]
Können Sie sich vorstellen dass der Chef von Dreamworks Animation einen neuen Film herausbringt, vor die Presse tritt und sagt, er will dass 'Toy Story' im Kern verrottet? Das ist irgendwie schwer vorstellbar, nicht wahr?
Hirshberg habe sich bewusst dagegen entschieden, auf die Kommentare der Konkurrenz zu reagieren. Für ihn sei es wichtiger, seinem sehr talentierten und passionierten Team dabei zu helfen, ein möglichst gutes Spiel zu entwickeln. Wenn sich jeder darauf konzentrieren würde sich gegenseitig zu unterstützen, könnte die Industrie auch bessere Spiele auf den Markt bringen.
Zitat
Als Mensch der einen der größten Publisher in dieser Branche führt kann ich sagen, dass ich so viele Spiele wie möglich erfolgreich sehen will, egal ob wir sie gemacht haben oder nicht. Denn ich will dass diese Industrie weiter wächst und neue Leute hineinbringt. Wenn jemand in diesem Industriezweig etwas Großartiges macht, egal ob er in Kalifornien, Schweden, North Carolina oder dem Vereinigten Königreich arbeitet, profitiert nicht nur sein Unternehmen davon. Es ist gut für uns alle.
Es gibt laut Hirshberg genug potentielle Kunden da draußen, man müsse nur ein gutes Spiel erschaffen und es wird sich verkaufen, egal was die Konkurrenz macht. Und das sagt er nicht nur als CEO von Activision, sondern auch als Spieler. Es gehe hier nicht um Politik, nur weil einer gewinnt heißt das nicht, dass die anderen verloren haben. Das hier sei eine Unterhaltungsbranche, eine Innovationsbranche und im besten Falle eine Art von Kunst. Doch es sei noch immer eine sehr junge Kunst; würde man sich in der Kinobranche befinden, gäbe es zum vergleichbaren Zeitpunkt gerade mal Stummfilme. Die junge Spielebranche müsse ihre Position in der Popkulturlandschaft erst einmal beweisen und den Langzeittest überstehen, zeigen dass man dem auflösenden Wandel und neuen Herausforderungen standhalten kann.
Zitat
Der einzige Weg dies zu tun ist es, weiterhin großartige Spiele zu entwickeln. Wir sollten uns nicht gegenzeitig zerfleischen beim Versuch, ein größeres Stück vom Kuchen zu bekommen – wir sollten uns alle darauf fokussieren, einen größeren Kuchen zu machen. Wenn wir als Branche so tun als ob es eine unendliche Zahl von Spielen in der Welt gäbe, dann wird es auch so sein.
Recht hat er, denn all die Energie die zum gegenseitigen Niedermachen aufgewendet wird, wäre doch viel besser investiert unser aller Hobby für Entwickler, Publisher und Endkunden ständig zu verbessern. Und das möglichst vielfältig, anregend und mit immer neuen Ideen, denn wir wollen doch nur eines: spielen!
Eintrag wurde bearbeitet von Darknomis - Samstag, 20-Aug.-2011, 03:47:35 |
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